From: "Lutz Sacher" <gs1150@onlinehome.de>
Newsgroups: de.talk.tagesgeschehen
Subject: Re: Levi Strauss naeht RFID-Chips ein - und hat die Hosen voll
Message-ID: <e32khi$7c7$1@online.de>

"Holger Marzen" <holger@marzen.de> schrieb im Newsbeitrag
news:e32amj$3s1$2@bluebell.intern.marzen.de...

>* On Sun, 30 Apr 2006 14:13:23 +0200, Arthur Mai wrote:
>
>> Könnte es nicht sein, dass man dann später sich selbst ein solches
>> RFID-Lesegerät kaufen kann, das man an den PC anschließt. Dann könnte
>> man Ja.
>> doch selbst nachgucken, was drauf ist und ggf. die Inhalteändern?!?
>> Teuer kann das doch eigentlich nicht sein?

Ändern ist da nicht

> In den meisten wird wohl außer einer eindeutigen Nummer nicht viel drin
> stehen und auch nicht zu ändern sein. Richtig wertvoll sind die Daten ja
> erst, wenn sie mit einer Person verknüpft werden können, weil du die
> Ware mit Karte bezahlt hast (oder mit einem Geldschein, in dem ebenfalls
> ein Etikett ist und den du am Automaten mit deiner Karte geholt hast).

>> Klingt das doof?

> Nein.

> Der Handel mit diesen Daten und auch das Auswerten wird ein ganz
> lukrativer Markt sein.

Der Handel mit Daten IST ein lukrativer Markt..

Mal ganz schwarz gesehen:

Du wirst im Karstadt mit Namen gegrüßt.
Im C&A wird gefragt, ob es nicht eine neue Unterhose sein soll - deine ist ja schon 5 Jahre alt...
Die Probefahrt bei Porsche wird aus der Kenntnis abgelehnt, dass deine Komplettgarderobe 100 Euro nicht übersteigt.
Douglas macht die Türen zu, da du ja eh nie kaufst...

Deine Frau kann im Internet deine Hose geocodieren und sieht, dass die Hose gerade in einem bekannten Lokal an der Kasse ist, mit einer 0900er Nummer wird sie die Internetkamera zuschalten...

Die Verkäuferin im Edeka sieht dich verträumt an, sie weiß, dass du heute ohne Unterhose gekommen bist, mit einem Blick auf den Verbrauch an Kondomen im letzten viertel Jahr kennt sie deine Aktivität.

Deine Krankenkasse erhöht die Beiträge um 1000%, du rauchst und hast noch nie ein Sportgerät gekauft und isst zu fett.

Die Polizei nimmt dich mit - weil dein Anorak ganz in der Nähe eines Tatortes gesehen wurde. Sie hat natürlich Zugriff auf alle Daten wegen der Terrorgefahr.

Nachdem die Geldscheine - wegen der zu häufigen Fälschungen - auch mit RFID ausgestattet wurden brauchst du kein Kassenbuch mehr führen. Du kannst es im Internet downloaden...

Schon beim Laden betreten rennt jeder Verkäufer hinter dir her - schließlich hast du grade 5000 € in der Tasche (die an der Tür - an der Alarmanlage gegen Ladendiebstal "zufällig" mit ausgelesen werden...)

Den Psychologen kannst du dir sparen, aufgrund deiner Gewohnheiten, (ausgewählte Filme in der Videothek, Besuch diverser Shop`s und deinem Zeitungsabonement, der Kneipenrechnungen und des Zeitpunktes und der Zeitdauer) kommt der Ausdruck an jedem Automat.

Natürlich kann jeder Beamte nachvollziehen, dass du immer dienstags gegen 16.00 Uhr eine Hartz4 Empfängerin mit 100 € "beglückst", die sie dann sofort (ohne Meldung und Steuerabzug) sofort in den Aldi schafft. (Die dürfen die Daten wegen der Schwarzarbeit Europaweit ansehen..die EU hat entsprechend verordnet.)

Dein Kühlschrank hat dich beim "fremdgehen" ertappt, das Kondom das er früh noch "sehen" konnte ist jetzt nicht mehr da... Dafür hast du einen Slip den die Jenny, deine Nachbarin immer an hat, sehr nah an deinem Jeanshosen RFID Chip... (dein Sohn hat den Kühlschrank wegen der Spiele mit der neuen Russischen Software gekrackt..)

Die Waschmaschine macht bei einer völlig anonymen Umfrage mit und meldet dem Waschmittelhersteller den Zusammenhang deiner Unterhose und dem erhöhten Waschmittelverbrauch. Die Daten werden natürlich mit dem neuen Sicherheitsstandard und der Nummer der Waschmaschine übertragen.

Die ersten Schadenersatzprozesse gegen Arbeitgeber sind grade gelaufen, nachdem im Intranet der Wäschewechsel der Angestellten in einer Exelliste aufgetaucht ist. (nicht nur die Preise, Wechselintervalle, auch die Links zu den Herstellerbildern der Reizwäsche der Damen, die mit den Bildern der PersoAbteilung abgeglichen wurden, waren zu sehen...) Ausgelesen durch den RFID Zugangsrechner am Betriebstor, der die Arbeitszeit registrieren soll.

Lutz